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Thursday28 March 2024

Finalismus im Vorschulalter

Die Weltanschauung des Vorschulkindes distinguiert sich wesentlich von dem Weltbegreifen des Erwachsenen. Das Kind hat einen geringen Praxisschatz und mag bislang nicht methodisch denken. Als einzigen Wechselbeziehungspunkt hat es sich selbst, seine Wünsche, Emotionen und Erlebnisse; die Dinge aus Entfernung sehen, sie unbefangen begreifen, kann es noch nicht. Darum nimmt es an, daß solche mit denselben Charakteristika und Fähigkeiten ausgestattet sind wie es selbst (Egozentrismus).

Die unbelebte Welt wird anthropomorphisiert, sie ist nichts vom Menschen Losgelöstes. Motiv und Effekt mögen in ihrer Verknüpfung bislang nicht gesehen werden (mangelndes Ursachenempfinden). Auf die Frage 'warum?' gibt es für das kleine Kind nur die Vollbringung einer Aufgabe (Finalismus).

Alles hat seine rundweg bestimmte Perspektive in der Weltauffassung des Kindes. Das Denken des Kindes ist metaphysisch. Naturereignisse werden vermöge geheimer Kräfte und höherer Mächte herbeigeführt. Von daher entsteht eine Weltanschauung glaubend an die magischen Gestalten der Kinderstube und der Märchengeschichten.

Das Denken ist ferner prälogisch und wahrnehmungsgebunden. Es kann nicht abgeleitet und verallgemeinert, und ein Vorgang mag nicht als umkehrbar vorgestellt, werden. Das Bewusstsein für Dynamiken fehlt vielmals bzw. die Einschätzung von Dynamiken ist allein an die Perzeption gebunden. Egozentrismus und Anthropomorphismus synthetisieren eine starke gefühlsmäßige Besetzung der Umwelt.

Positive und negative Emotionen und Erlebnisse vereinen sich mit Personen, Objekten und Orten, welche lediglich zufälligerweise Relation mit den Geschehnissen haben (physiognomische Auffassung der Umgebung). Emotionelle Konditionierungen in diesem Alter mögen die Grundsätzliche Einstellung des Kindes zu seiner Umgebung bedeutend beeinflussen.

Der Scheitelpunkt der kleinkindhaften Weltauffassung fällt ins 4. Altersjahr und wird dann allmählich abgebaut. Der bedeutende Abschnitt zur Reduktion der magischen Weltanschauung ist die Entdeckung der Voraussetzung der Eigenbewegung alles Lebendigen.

Leblosen Dingen werden nunmehrig keine menschlichen Kennzeichen mehr zugeschrieben, das Denken wird immer realistischer. So um die Ende der Vorschulzeit beginnen sich Übung und Denken zusammen zu koinzidieren und die Generalisierung von Einzelerlebnissen wird möglich.

Die Vorstellungskraft übt starken Einfluss auf jeden Gedanken, jede Wahrnehmung, jede Vernunft, jede Idee aus. Lateinisches Sprichwort

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