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Saturday20 April 2024

Das Erfassen von Größenordnung und Erkundigung des Raumes

Die Differenzierung der Kognition ist eine erhebliche Voraussetzung für die Fortentwicklung der übrigen erkenntnismäßigen Leistungen. Das Tiefensehen und die Kognitionskonstanz beruhen auf genuinen Dispositionen,

müssen aber mithilfe Übung noch ausgestaltet werden. Größenkonstanz ist schon am Finitum des ersten Lebensjahres vorhanden, Kognitionskonstanz in den Basiszügen im 2. Lebensjahr.

Sechsjährige erreichen mehrheitlich den Stand von Erwachsenen. Eine besondere Fragestellung ist die Erkundigung des Raumes. Das Kind erlebt ihn andersartig als der Erwachsene, demnach keinesfalls als plastischen Raum, sondern mit den Kategorien des Geschlossen-, Eingeschlossen- und Nebeneinanderseins. Es kann sich Raumbeziehungen nicht vorstellen, die nicht von der eigenen Position aus zu erkennen sind (prälogisches, perzeptionsgebundenes Denken).

Obendrein die Zeit wird entsprechend sichtbarer Wirkungen beurteilt, eine wirklichkeitsnahe Zeitbegriffserklärung gibt es bislang nicht. Das jeweils Längere, Größere, deutlich wird mit dem längeren Zeitvorgang in Relation gesetzt. Entsprechend wird im Übrigen das Lebensalter mit Größe identifiziert.

Die Zeitauslegung, das Erkennen von Vergangenheit, Gegenwart und Futur, stellt hohe Ansprüche und entwickelt sich vergleichsweise spät. Erst einmal lebt das Kind komplett im Hier und Jetzt. Erst allmählich gestaltet sich aus dem Tagestakt eine erste restriktive Zeitauslegung. Große Zeiträume werden mit Hilfe emotionaler Symbolpunkte erkannt (Heiligabend, Geburtstag).

Erst 5 - 6jährige äußern sich zu vorgestern und übermorgen. Siebenjährige müssten die Uhrzeit und die Reihe der Monate nachvollziehen. Das Erfassen von Gegenstandskennzeichen (Ausmaß, Anordnung, Farbton und so weiter .) ist ein weiterer wesentlicher Abschnitt in der Disputation mit den Dingen. Herausragendes Interesse hat das Kind am Gegenstandsmerkmal 'Größe'. Es wendet dieser Distinktion große Aufmerksamkeit zu und erzielt schon mit 2 1/2-3 Jahren bemerkenswerte Leistungen bei der simpelen Gegenüberstellung von Größenordnungen, Längen, Höhen und Arealen und auch von Farben.

Mitleid ist die Grundlage der Moral. Arthur Schopenhauer

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